KI-Kolumne: Sollten wir herausragenden Spielejournalismus mit einem Award auszeichnen?

Jeden Monat beauftragt das Team von OK COOL den KI-Chatbot ChatGPT, eine spielejournalistische Kolumne zu einem vorgegebenen Thema zu schreiben.
Anschließend wird dieser Text, der euch hier vorliegt, von den JournalistInnen Lea Irion und Dom Schott vor dem Mikrofon kritisch diskutiert
 
und ihr könnt dabei zuhören.


Die Gefahren einer Auszeichnung für herausragenden Spielejournalismus

In einer Welt, in der Anerkennung oft gleichbedeutend mit Erfolg ist, könnte man meinen, dass eine Auszeichnung für herausragenden Spielejournalismus eine lobenswerte Initiative sei. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass eine solche Ehrung mehr Probleme schaffen könnte, als sie löst.

Erstens, die Gefahr der Einseitigkeit: Spielejournalismus sollte objektiv und vielseitig sein, um die verschiedenen Facetten der Gaming-Welt zu beleuchten. Die Einführung einer Auszeichnung könnte jedoch dazu führen, dass Journalisten in einen Wettbewerb um Anerkennung geraten. Dies könnte dazu verleiten, Themen oder Spiele zu bevorzugen, die als „preiswürdig“ gelten, während andere vernachlässigt werden. Statt die Diversität des Mediums zu fördern, könnte dies zu einer Einseitigkeit führen, die dem eigentlichen Zweck des Spielejournalismus zuwiderläuft.

Zweitens, die Verzerrung von Inhalten: Die Aussicht auf eine prestigeträchtige Auszeichnung könnte dazu führen, dass Spielejournalisten ihre Berichterstattung verzerren, um den vermeintlichen Erwartungen der Jury gerecht zu werden. Statt unvoreingenommener Kritiken könnten Artikel und Rezensionen darauf abzielen, das Spiel in einem möglichst positiven Licht darzustellen, um die Chancen auf die begehrte Auszeichnung zu erhöhen. Dies würde nicht nur die Integrität des Journalismus beeinträchtigen, sondern auch die Qualität der Informationen, die Spieler für ihre Entscheidungen heranziehen.

Drittens, der Druck auf die Redaktionen: Eine Auszeichnung für herausragenden Spielejournalismus könnte einen ungesunden Druck auf Redaktionen ausüben, ihre Mitarbeiter zu incentivieren, sich stärker auf preisverdächtige Themen zu konzentrieren. Dieser Druck könnte dazu führen, dass kritische und investigative Berichterstattung in den Hintergrund gedrängt wird, während oberflächliche oder sensationslüsterne Geschichten in den Vordergrund treten. Das Streben nach Anerkennung könnte die journalistische Integrität untergraben und den eigentlichen Zweck der Berichterstattung über Videospiele in den Hintergrund rücken.

Statt eine Auszeichnung für herausragenden Spielejournalismus zu schaffen, sollten wir darauf abzielen, die allgemeine Qualität der Berichterstattung zu verbessern. Journalisten sollten durch ethische Standards und professionelle Entwicklung gefördert werden, anstatt durch einen Wettbewerb um eine Trophäe angetrieben zu werden. Die Vielfalt und Unvoreingenommenheit des Spielejournalismus sind entscheidend für die Entwicklung einer informierten und engagierten Gaming-Community. Eine Auszeichnung könnte diesen Grundsätzen entgegenstehen und letztendlich mehr Schaden als Nutzen anrichten.


Die Podcast-Diskussion über diese Ausgabe der KI-Kolumne von Lea Irion und Dom Schott ist Teil des umfangreichen Premium-Katalogs von OK COOL. Hier könnt ihr ein Abo abschließen – Danke <3