Dom Schott spielt viele Videospiele. Oft wird daraus dann ein Podcast oder eine lange Reportage, manchmal aber auch nicht. Für diese Fälle gibt es „OK COOL kurzgefasst“: Kurzkritiken mit stimmungsvollem Wertungsbildchen, die euch als Einkaufshilfe dienen können oder einfach nur Spaß machen. Jede Woche neu
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Songs of Conquest
Die überaus positiven Steam-Reviews behaupten zwar seit Release im Mai letzten Jahres, dass nur „Heroes of Might and Magic“-Kenner ihren Spaß mit Songs of Conquest haben können, aber ich bin der lebende Gegenbeweis: Ich habe keine Ahnung von dieser Strategiespielreihe aus den 90-ern und mich trotzdem in den modernen Erben schockverliebt.
Begeistert ziehe ich nun schon seit unvernünftig vielen Stunden mit meinen Heldenfigürchen über die liebevoll gestaltete Pixelwelt, sammle Truhen und magische Schuhe ein, die mich für die regelmäßigen Taktikkämpfe gegen Söldner und Froschwesen wappnen sollen. Manchmal vermisse ich ein bisschen die Herausforderung, gleichzeitig bin ich aber froh, mich auch einfach mal durch eine Spielwelt treiben zu lassen. Ist toll.

Warhammer 40k: Dawn of War
Ich bin riesiger Tabletop-Fan: Jahrelang habe ich eigene Armeen zusammengebastelt, bemalt und sogar in Turniere geschickt. Heute beschränke ich mich eher auf den digitalen Tabletop-Tisch und kehre dafür alle paar Jahre zu dem vielleicht besten Spiel dieser Art zurück: Dawn of War ist ein Echtzeitstrategiespiel mit Basenbau (selten heutzutage!) im düsteren SciFi-Setting, das auch über 15 Jahre (!) nach Release noch unverschämt viel Spaß macht.
Wirklich, ich meine das nicht mal nur nostalgisch, sondern auch mit der Kritikerbrille auf der Nase: Moderne Komfortfunktionen gibt es auch schon in diesem Spiel, die Fraktionen unterscheiden sich enorm, Balancing passt trotzdem gut und die Massenschlachten sind mit ihren vielen individuellen Kampfanimationen eine Netzhautpracht.

Legend of Keepers
Das hier ist eines dieser Spiele, von dem ich regelmäßig in Podcasts und Freundeskreisen begeistert erzähle, aber irgendwie spielt es dann doch niemand. Warum? Ist es nicht wundervoll, zur Abwechslung mal die Bösen zu spielen, die mit Leibeskräften ihren Dungeon gegen Abenteurergruppen verteidigen müssen?
Klar, präsentiert im Pixelstil, den mögen nicht alle so sehr wie ich, aber gleichzeitig habe ich selten so smoothe Animationen, so schöne Details und so viel Humor in einer Spielepackung zusammen erlebt. Immerhin verlangen unsere Monster und dämonischen Streiter nach Urlaubstagen, brauchen Therapiestunden und können auch einfach kündigen, wenn wir sie zu oft in den Kampf schicken. Ist das nicht cool? Leute, jetzt kauft das Ding endlich!
