Eine Entwicklerin hat einen Safe Space für Frauen und nichtbinäre Menschen aus der Spielebranche eröffnet

Seit knapp einem Jahr gibt es für Frauen und nichtbinäre Personen der Spielebranche einen Ort, wo sie sich über ihre Arbeit, ihren Alltag, aber auch ihre Erfahrungen mit Mental-Health-Themen austauschen können: ein privater Discord-Server, der mittlerweile rund 200 Mitglieder aus der ganzen Welt zählt, von der 18-Jährigen Berufseinsteigerin bis zur 50-jährigen Projektleiterin. 

„Wir sprechen auf dem Server miteinander über ganz unterschiedliche Themen. Ich bin so froh, dass dieser Ort existiert, weil ich glaube, dass er vielen Frauen dabei helfen kann, alltägliche Problemen und Herausforderungen zu bewältigen, die mit unseren Berufen in der Spielebranche zusammenhängen.“ Das erzählt mir Marina Díez, die den Discord-Server eröffnet hat.

Ein sicherer Ort für alle Gesprächsthemen

Die 25-Jährige ist Spieleentwicklerin und setzt sich in ihrer kreativen Arbeit vor allem mit Themen wie psychischer Gesundheit, Empathie und zwischenmenschliche Interaktion auseinander. In einem ihrer Spiele verlangen traurige Wale nach Streicheleinheiten, um wieder glücklich zu werden, ein anderes simuliert die ersten Begegnungen in einem neuen Freundeskreis.

Ihre Karriere in der Spielebranche begann allerdings an einer ganz anderen Stelle: Sieben Jahre lang arbeitete sie als Spielejournalistin in Spanien, bevor sie nach einem Auftrag, der sie sehr belastet hatte, den Entschluss fasste, Spieleentwicklerin zu werden. Sie zog nach London und begann ein „Game Design“-Studium.

„Das war anfangs eine harte Zeit, weil ich verzweifelt nach einem Job suchte, der es mir erlaubt hätte, in London zu bleiben. Damals dachte ich mir dann zum ersten Mal, wie nützlich es wäre, sich mit anderen Frauen aus der Branche über Jobsachen, aber auch die eigene psychische Gesundheit unterhalten zu können. So entstand die Idee für den Discord-Server, den ich schließlich im November 2018 gründete.“

Um die Mitglieder des Servers zu schützen, ist dieser Safe Space nicht frei zugänglich. Wer gerne beitreten möchte, kann Marina entweder eine Mail (marinadiezp@gmail.com) oder eine Twitter-Direktnachricht schicken. 

Veröffentlicht in

Kommentare sind geschlossen.